Wols
zum 100. Geburtstag
Ein winziges Blatt Papier kann
die Welt enthalten.
Photographien, Radierungen, Bücher, Kataloge
17. 05. – 29. 06. 2013
Öffnungszeiten
Mi.: 14°° – 18°° Uhr
Do. – Sa.: 14°° – 19°° Uhr
Diese Ausstellung ist dem Maler und Photographen Alfred Otto Wolfgang Schulze gewidmet, der 1913 in Berlin geboren wurde und unter dem Künstlernamen WOLS bekannt wurde. Ab 1931 arbeitete er einige Monate bei der Dresdener Fotografin Genja Jonas. 1932 verließ er Deutschland und lebte, abgesehen von einem zweijährigen Aufenthalt in Spanien, bis zu seinem Tode in Frankreich. WOLS ging 1933 nach Paris, arbeitete dort als Photograph und hatte erste Erfolge mit seinen Photos des "Pavillon de l´Elégance" bei der Weltausstellung 1937. Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde WOLS mit vielen anderen Deutschen im Pariser Stade de Colombes festgehalten und von dort als "feindlicher Ausländer" in verschiedene Internierungslager gebracht. Dort schuf er unter schwierigen Umständen zahlreiche kleine und winzige Zeichnungen und Aquarelle. Erst im Jahr 1947 wurde WOLS durch eine Ausstellung in der Pariser Galerie René Drouin einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Heute gilt er als einer der Begründer des »art informel«. Sein Einfluss wirkte und wirkt auf viele Künstler bis in die Gegenwart. Nach seinem Tod im Jahr 1951 war WOLS auf den ersten drei documenta-Ausstellungen (1955, 1959, 1964) und 1958 auf der Biennale in Venedig vertreten. Er starb 1951 an einer Lebensmittelvergiftung und wäre am 27. Mai hundert Jahre alt geworden.
In unserer Ausstellung zeigen wir Photographien und Radierungen aus dem Nachlass, die überwiegend von der Griffelkunst-Vereinigung Hamburg herausgegeben wurden. Mit dieser Ausstellung knüpfen wir an unsere Wols-Ausstellung von 2001 an, zu der wir eine Mappe mit Dokumenten, Fotos und Souvenirs von einer Reise zu einigen Stationen seines Lebens herausgegeben haben. Wir freuen uns, dass es uns auch mit wenigen Mitteln gelungen ist, diese Ausstellung zu seinem Andenken in der Stadt seiner Geburt und frühen Kindheit zusammenzustellen.
This show is a tribute to painter and photographer Alfred Otto Wolfgang Schulze who was born in 1913 in Berlin and became known under the acronym of WOLS. After 1931 he was working for a while with photographer Genja Jones in Dresden. He left Germany in 1932 to live in France until his death, except for a two years' stay in spain. WOLS went to Paris in 1933, working as a photographer and earned his first merits with his photographs of the "Pavillon de l'Elégance" at the world's fair of 1937. Shortly after the outbreak of World War II WOLS was held captive together with many other Germans in the Stade de Colombe in Paris and then - classified as "foreign enemy" - sent to different internment camps. There, he created numerous tiny drawings and watercolors under most difficult conditions. It was only in 1947 that he became known to a wider public through an exhibition at the Galery René Drouin in Paris. Today he is regarded as one of the founders of "art informel". His influence on many artists was and is still felt. After his death in 1951 WOLS was presented at the first three documenta exhibitions (1955, 1959, 1964) and in 1958 at the Venice Biennale. He died of food poisening and would have been 100 years old on May 27. This show is linked to our exhibition in 2001, when we edited a portfolio of documents, photographs and souvenirs from a journey to some of his stations in life.
Wir möchten auch auf die Wols-Retrospektive in der Kunsthalle Bremen hinweisen.