Peter Scior
Interieurs
1. Oktober – 13. November 2010
Mi. – Sa.: 14°° – 19°° Uhr
Eröffnung:
Do., 30. September, 19 21 Uhr
Peter Scior setzt mit seinen neuen Bildern die Serie der 'Gästezimmer' fort. Scior, der von der abstrakten Malerei über die Fensterbilder (2004) und Fassaden zu den Interieurs gelangt ist, gewährt in diesen Bildern einen Einblick hinter die Fassaden in das Innere der Räume. Diese Räume bleiben unpersönlich, banal mit ihren stereotypen Einrichtungen von Betten, Sitzgruppen, Leuchtkörpern, Fernsehgeräten und Audio-Anlagen. Alles scheint auf Handlungen zu warten. Peter Scior, der viel reisen muss, wird oft in solchen Gästezimmer einquartiert.
Wenn man davon befreit ist, auszuwählen, sich einzurichten, wenn man die vorhandende Auswahl akzeptieren muss, können Räume eher zu Bildräumen und Einrichtungsgegenstände zu Farbfeldern werden. Farbfelder, die in Beziehung zueinander treten und durch Licht und Schatten strukturiert sind. Scior geht es weniger darum, etwas über die Situation des Menschen auszusagen. Thema seiner Malerei ist nicht zuletzt die Malerei selbst."Meine Bilder sind nicht realistisch in dem Sinne, dass sie etwas über den Zustand der Menschheit aussagen wollen. Sie sind eher Projektionsflächen. Eigentlich gehe ich ganz intuitiv vor. Die Gegensätze der Farben sind mir das Wichtigste - wie sie aufeinander treffen, ein kaltes Licht auf einen 'warmen' Gegenstand, die Idee einer spannungsreichen Farbigkeit ohne eine einzige reine Farbe." Ohne die vertrauten Ansichten zu verfremden oder zu deformieren, ermöglichen Sciors Bilder neue Sicht- und Empfindungsweisen. Sie gehen über in ein Schweigen, das Raum lässt für ein Spiel möglicher Formen und Farben.
Interieurs
With his new paintings Peter Scior continues the series of 'guestrooms'. Scior, who came from abstract painting via his window images and facades to his current interieurs, allows us a view into the rooms behind the facades. The rooms remain impersonal, banal with their stereotypical furnishings of beds, sofas, lamps, TV- and audio equipments. Everything seems to be waiting for action. Peter Scior who has to travel a lot, is often accomodated in such guestrooms.
When one is freed from the choice of furnishing and has to accept given decisions, rooms can be more easily transfered into images where the furniture turns into fields of color, structured by light and shade. In his paintings Scior is not so much concerned with the situation of men. The subject of his paintings is last not least painting itself. "My pictures are not realistic in the sense of expressing the conditions of mankind. They are rather projection screens. Actually, I work rather intuitionally. The contrast of colors is most important for me - how they collide, a cold light on a 'warm' object, the idea of an intense coloration without using a single pure color." Sciors paintings allow new perspectives and perceptions, without using alienation or deformation. They pass over into a silence, which gives room for possible forms and colors.