Hans Bötel
Arbeiten auf Papier
13. April – 27. Mai 2006
In unserer dritten Ausstellung mit dem Hamburger Maler Hans Bötel präsentieren wir neue, kleinformatige Arbeiten auf Papier. Sie zeigen Liniengeflechte, Netzwerke jenseits von Figuration und Abstraktion. Die kurvigen Bahnen verlaufen in einem begrenzten Terrain. Sie erzeugen nur beinahe ein ineinander verschlungenes „all-over“. Durch seinen spröden, trockenen Pinselauftrag vermeidet Bötel glatte Perfektion oder konventionelle Eleganz. Immer bleibt der Entstehungsprozeß ablesbar, als Bewegung der Hand, deren Bahnen der Aquarellpinsel folgt.
Die neuen Aquarelle von Hans Bötel bekräftigen die außerordentliche Qualität seiner Malerei, einer Malerei, die sich auf ihre eigenen Mittel konzentriert. Er selbst schlägt vor, die Arbeiten von einem Gedanken Søren Kierkegaards begleiten zu lassen:
Wiederholung und Erinnerung sind die gleiche Bewegung, nur in entgegengesetzter Richtung; denn dasjenige, woran man sich erinnert, ist gewesen, wird rückwärts wiederholt, während die eigentliche Wiederholung eine Erinnerung in vorwärtiger Richtung ist.
Søren Kierkegaard, Die Wiederholung