Simple Art
Hans Bötel
Daniela Ehemann
Edel Exel
James Geccelli
Lennard Körber
Berengar Laurer
Ann Holyoke Lehmann
Peter Scior
Alex Spremberg
Barbara Wrede
26. 09 - 15. 11. 2003
Mit dieser Ausstellung wollen wir der wachsenden Unüberschaubarkeit der Kunstwelt etwas entgegensetzen. Unter dem
Titel »Simple Art« zeigen wir Arbeiten von zehn Künstler/innen, die individuelle Wege von Einfachheit präsentieren.
Wir knüpfen damit an vergangene Themen-Ausstellungen wie »Nackte Erscheinung«, »Void« oder »Wohin jetzt?« an.
Einfachheit / Simplicity meint zunächst, daß die eingesetzten Mittel möglichst einfach, direkt und leicht
nachvollziehbar sein sollen. Bei dem, was wir mit „Simple Art“ meinen, geht es aber nicht nur um Reduktion oder darum,
eine reduzierte Formensprache, einen neuen Stil zu entwickeln, wie etwa bei der sogenannten „Minimal-Art“. Beispielhaft
sind für uns eher Werke wie das »Piano Piece« von George Brecht oder die Würfel »Eins, Un, One« von Robert Filliou,
die eine Geisteshaltung von Einfachheit demonstrieren.
Einfachheit ist keineswegs leicht zu erreichen. Hinter den einfachen Mitteln und Formen der hier gezeigten Werke
verbergen sich oft sehr komplexe Gedankengebäude. Um so schwieriger ist es, für diese eine einfache zu Form finden,
wenn die sinnliche Qualität der künstlerischen Mittel nicht aufgegeben werden soll und Verweise auf die jeweiligen
„Lebenswelten“ zugelassen werden. Bei den ausgestellten Arbeiten geht es also weniger um „l‘art pour l‘art“, als um
Modelle eines Lebensstils.
Unsere Vorstellungen von Einfachheit sind von buddhistisch/taoistischer Philosophie beeinflußt, aber auch durch Leben
und Werk von Künstlern der Moderne, wie Cèzanne und Duchamp. Wir sehen diese beiden Künstler nicht länger als
Antipoden, sondern als Prototypen einer Geisteshaltung, die Kunst- und Lebenswelt verbinden will.