Ellen Kobe Im November 2000 legte Ellen Kobe zusammen mit der Galerie / Edition Stella A., dem Naturschutzbund Deutschland e.V.
und dem Grünflächenamt Berlin-Mitte eine Pflanzung auf der Rasenfläche vor der Galerie zwischen Gips- und Auguststraße
an. Der kleine Park, bekannt als Gipsdreieck, wird von Mensch und Tier heftig benutzt.
500 verschiedene Blumenzwiebeln wurden von geladenen Gästen so gesteckt, daß im Frühjahr 2001 ein Blumenmuster in der
Form einer Windrose erblühen würde, Orientierungshilfe im Bermudadreieck der Galerienmeile.
Ellen Kobe dokumentiert in Zeichnungen ihr Wachsen und Gedeihen, ihr Leiden und Verderben. Die Zeichnungsserie ist
nach den Strophen des Liedes „Sah ein Knab...“ gestaltet.
Ellen Kobe ist daran interessiert, die Besucher an der Entstehung und Entwicklung ihrer Kunst direkt zu beteiligen. So z.B. in Berlin im Forum Amalienpark mit ihrer Aktion: „Memory“, in ›Kunstläden auf Zeit‹ mit dem Angebot: „Schlafgast“, in Dresden mit der Ausstellung: „Kleines Rasenstück“. Auch wenn es die Blumen im Gipsdreieck schwer haben, sie wachsen so gut sie können und so gut man sie läßt. Sie sind Ellen Kobe, geboren 1968 in Dresden, lebt und arbeitet in Berlin
Sah ein Knab ...
Pflanzungen, Zeichnungen
19. 04. – 19. 05. 2001
Goethe schrieb dieses Lied 1771 in Straßburg, als er die Pfarrerstochter Friedericke Brion umwarb. Das Bild des Rosenbrechens war schon im Mittelalter eine geläufige Metapher für den Raub der Unschuld. Ellen Kobe überträgt dieses
Bild des gewalttätigen Mannes gegenüber der Frau auf das Verhältnis zwischen Mensch und Pflanze.
ständig zu besichtigen. (Achtung, nicht drauftreten!)
Studium Malerei / Graphik an der Kunsthochschule Berln-Weißensee
Studienaufenthalt in Frankreich, Villa Arson, Nizza und Ecole d´Art Marseille