Nanaé Suzuki
Wie ein Fisch im Wasser
Arbeiten auf Papier
8. März – 27. April 2013
In dieser Ausstellung präsentieren wir neue Arbeiten auf Papier von Nanaé Suzuki. Die Ausstellung schließt
an ihre vergangenen Ausstellungen von 2007 und 2009 bei uns an. In drei Serien experimentiert sie mit den
Medien Fotografie und Malerei.
„Im fremden Haus“ ist der Titel einer Serie, in der sie Ausschnitte aus dem Film „Jeanne Dielman“ von
Chantal Akerman benutzt. Zunächst aquarelliert sie die isolierten Bilder. Diese Aquarelle stellt sie hinter eine Linse
oder ein Wasserglas, wodurch Bildausschnitte deformiert werden. Dieses Arrangement, mit den
deformierten Bildausschnitten wird fotografiert und schließlich in Öl auf Papier gemalt.
Abgebildet sind alltägliche Szenen einer Frau, die ihre häusliche Arbeit verrichtet wie:
Kaffeekochen, Kartoffeln schälen, Wasser ausschütten, Tür aufmachen etc. Die modellhafte Gestaltung und
Farbgebung lassen sie exemplarisch, naiv und surreal erscheinen.
In einer Serie von Aquarellen fixiert Nanaé Suzuki den Blick durch einen mit Wasser gefüllten Glaszylinder.
Wie einen Fisch im Wasserglas betrachtet sie eine Fotografie hinter dem Zylinder. Es entstehen Verzerrungen,
Verschiebungen, Verdoppelungen, Spiegelungen, die sie in Malerei überträgt. Abgebildet sind einfache
Gesten und Haltungen: Sich unterhalten, gegenseitig angreifen, den Rücken zukehren oder Geige spielen.
Sie wirken plötzlich absurd, ironisch, aggressiv und/oder komisch.
Eine Serie von Fotodrucken ist betitelt „Parklandschaften, nächtlich“.Sie gehen zurück auf alltägliche
Materialien, den Beobachtungen ihrer Strukturen und Formen. Hier sind es Studien von Rückständen und
Resten organischer Stoffe auf Metallfolien, die gescannt und zusätzlich durch Negativ-Verfahren bearbeitet
werden. Es entstehen nächtliche Parklandschaften, phantastisch, romantisch, bedrohlich und anziehend.
Die neuen Arbeiten demonstrieren das breite inhaltliche Spektrum und die technische Kompetenz von Nanaé Suzuki.
Nanaé Suzuki, geb. 1947 in Kanazawa, Japan, studierte 1966–1971 an der Hochschule der Künste Tokio.
Seit 1981 lebt und arbeitet sie in Berlin.
Nanaé Suzuki Like a fish in the water Works on paper
In this exhibition we present new works on paper by Nanaé Suzuki. They are linked to previous exhibitions in 2007 and 2009 at our gallery, producing three series of experiments with the media photography and painting.
"In the house for strangers" is the title of a series using excerpts from the film "Jeanne Dielman" by Chantal Akerman. The isolated pictures are watercoloured and then put behind a lense or a glass of water thus distorting the picture. This distortion is then photographed and finally painted in oil on paper.
Depicted are everyday household activities performed by a woman such as coffeemaking, peeling potatoes, pouring out water, opening the door etc. The colouring and presentation makes them appear exemplary, naive and surrealistic.
In a series of watercolours Nanaé Suzuki is looking at figures through a glass cylinder filled with water like a fish in a bowl. Adopting this focus when regarding a photograph she transfers the distortions and reflections to painting. Depicted are simple gestures made by people: Talking, attacking each other, turning one's back or playing the violin. Suddenly they appear absurd, ironic, aggressive and/or funny.
A series of photoprints is entitled "Park Landscapes at Night" refer to ordinary materials, the reflection of their structure and form. In this case, residue of organic materials on metal foil which are scanned and additionaly processed by negative techniques. Nightly park landscapes arise, phantastic, romantic, menacing and appealing.
Nanaé Suzuki's new works demonstrate her broad conceptual spectrum and technical competence.
Nanaé Suzuki, born 1947 in Kanazawa, Japan, studied at the Academy of Fine Arts Tokyo from 1966–1971. She lives in Berlin since 1981.